5 Gründe warum du als Mama gestresst bist und was du dagegen tun kannst

14.04.2022

An manchen Tagen würde ich morgens am liebsten die Decke wieder über den Kopf ziehen und gar nicht erst aufstehen. Ich weiß, gleich gehen die Diskussionen wieder los, ich rede mir den Mund fusselig und es ist, als hätte ich nichts gesagt oder mit der Wand gesprochen. 

Egal was ich sage verpufft, die Geschwister streiten um Dinge, die niemand anders bemerkt hätte und ich weiß schon, wir werden wieder Zeitdruck haben. 

Dabei dachte ich "heute, heute morgen werde ich diese geduldige, engelsgleiche Mama aus der Rama-Werbung sein, die gut gelaunt die Butterbrote reicht!". Stattdessen ein vernichtender Blick und ein BÄH...


Aber warum ist das so und was tue ich dagegen? Schaffe ich den Sprung zur Rama-Mama? Und bin ich eine schlechte Mutter, wenn nicht? 


Hier sind meine Top 5 Gründe für Mama-Stress: 

1. Erwartungen

Du erwartest ein bestimmtes Verhalten oder Ergebnis und es kommt anders...  

--> Formulier möglichst konkret, was du dir wünschst / vorstellst. (Wichtig: Nicht, was du nicht willst, denn das gibt der Person 1000 Möglichkeiten es anders und damit 'falsch' zu machen). 

--> Gib die Verantwortung ab, wechsel die Perspektive und werde neugierig: Bin gespannt, ob das wieder so ein Geschrei gibt wie letztes Mal oder ob es heute besser läuft... Mal sehen, ob die Zahnpasta heute zugedreht ist...


2. Es wird eh nicht so wie ich will, dann mache ich es lieber selbst

Klar, kannst du machen. Aber auch dein Tag hat nur 24h. Wenn du deinen Kindern frühzeitig einmal beibringst, ihre eigenen Schuhe in den Schrank zu stellen, musst du es nicht noch 100 mal selbst machen. Vielleicht ist es initial mehr Aufwand, aber auf lange Sicht gibt es dir Freiraum. 

Bezüglich der Erwartungen, WIE die Schuhe im Schrank stehen - siehe Punkt 1 ;)


3. Dinge tun, weil MAN sie eben (so) macht

MAN isst nicht unterm Tisch? Sagt wer? Ist es die Diskussion wirklich wert? Vielleicht ist unter dem Tisch essen ein krasses Beispiel (das mir persönlich zum Beispiel auch wenig gefallen würde), aber warum nicht mal was anderes probieren? Statt jeden Abend die gleiche Diskussion zu führen gibt's dann eben mal ein Picknick im Wohnzimmer. Findet kreative Lösungen für EURE Familie für Dinge, über die immer wieder gestritten wird. Findet Kompromisse, mit denen alle leben können, die aber besser funktionieren als ewig zu nörgeln und unzufrieden zu sein (wenn du konkrete Anregungen brauchst, schreibs gerne in die Kommentare und wir finden eine Lösung). Und wenn Du weißt es gibt Diskussionen mit anderen, dann erzähl's halt einfach nicht... :)


4. Du denkst du musst alles alleine machen oder du hast keine Unterstützung

Wie sieht das denn aus, wenn ich nur halbtags arbeite und trotzdem eine Putzfrau habe? 

Oder der Klassiker: Ich habe ja niemanden, der mir die Kinder mal abnimmt. 

Auch schon mal gedacht? Auch hier wieder: Finde eine kreative Lösung - vielleicht gibt es eine 'Ersatz-Oma' in der Nachbarschaft? Eine große Schwester, die mal für eine halbe Stunde auf die Kinder aufpasst gegen kleines Geld? Und wenn es nur ist, damit du mal in Ruhe durchatmen kannst, während die anderen im Nachbarzimmer spielen. Besonders als Alleinerziehende kann es sehr schwer sein, jemanden zu finden, dem man die Kinder mal für eine Zeitlang anvertrauen will - aber umso wichtiger ist es, selbst mal Zeit zu finden für sich. 


5. Dein Körper

Wenn Dein Körper erst mal in so einer Dauer-Stress-Schleife gefangen ist, ist es erst mal schwer da wieder rauszukommen. Deswegen haben wir morgens schon Bauchgrimmen, abends Kopfschmerzen oder Verspannungen in Schultern und Nacken. Und denken wir müssten uns mal wieder bewegen - aber wir haben ja keine Zeit...  (Teufelskreis ick hör dir trapsen)

Klar, mit mehr Bewegung kommen auch verspannte Muskeln wieder in Schwung. Manchmal hilft aber selbst die beste Übung nicht, wenn wir danach gleich wieder in die gleichen Anspannungsmuster fallen, die Schultern hoch- und den Kopf einziehen. 

Du kannst anfangen mit Atemübungen, die Deinem Nervensystem helfen, die Anspannung loszuwerden und dich ruhiger werden lassen, so wie diese hier: Atemübung auf YouTube

Oder diese kurzen Meditationen machen: Meditationen auf YouTube

 

Und zum Schluss: Nein, natürlich macht dich das vielleicht nicht auf Anhieb zur Rama-Mama. Und ich glaube immer geht das auch einfach nicht. Dazu haben wir zu viele Einflüsse auf unser Leben, zu viele Dinge, die wir im Kopf hin- und herwälzen (Stichwort Mental Load) und dem Gesetz des Rhythmus folgend auch einfach die Wellenbewegungen des Lebens, die eben nicht nur auf, sondern auch mal ab gehen. 


Und Nein, natürlich macht dich das auch nicht zu einer schlechten Mama. Alleine, dass du hier bist, reflektierst, nachdenkst und vielleicht sogar etwas anfängst zu verändern, ist das beste Vorbild, das du deinen Kindern mitgeben kannst. 

"The only failure is quitting!" wie einer der Charaktere in meiner Lieblingsserie immer sagt. 


Und wenn Du jetzt denkst: Ja super, aber ich muss eben halt auch dies und das und kann nicht einfach nur machen was ich will - lies mal HIER: Musst du noch oder willst du schon?


Du machst das toll. Und wenn du Hilfe möchtest: Schau mal HIER

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